Wer?
Das «Über mich» ist der schwierigste Text, den man so schreiben kann. Als Ergebnis sollte natürlich rauskommen, dass ich eine beeindruckende und nahezu übermenschliche Persönlichkeit bin. Leider reicht der Satz «Mein gutes Aussehen und meine aussergewöhnliche Intelligenz werden durch meine unglaubliche Bescheidenheit perfekt ergänzt» heutzutage nicht mehr um dieses Ziel glaubhaft zu erreichen. Also versuche ich es ein bisschen anders.
Woher komme ich?
Mein Name ist Boris Bäsler, ich stamme aus Bonn, also Deutschland. Seit einigen Jahren lebe und arbeite ich in der wunderschönen Schweiz, genauer in und um Bern. Aber auch das ist nicht ganz das, worauf ich hinaus will.
Zu Beginn meiner Karriere als Softwareentwickler und später Projektleiter ist mir immer wieder das Gleiche passiert: Ich glaubte, eine ausgezeichnete Idee zu haben, versuchte, diese zu verkaufen, und … scheiterte. Bei einem hohen Prozentsatz dieser Ideen lag mein Scheitern sicherlich daran, dass sie bei weitem nicht so ausgezeichnet waren, wie ich dachte.
Da blieb aber ein kleiner Teil, der tatsächlich gut war und trotzdem nie den Vorzug gegenüber der konkurrierenden Idee eines Beraters erhielt. Mit Mitte 20 wusste ich deswegen, dass diese Berater und das von ihnen verwendete «Präsentationszeug» das Böse sind.
Als ich Anfing, die Schuld nicht mehr bei anderen zu suchen, stellte ich etwas schockierendes fest: Es hatte nie jemand verstanden, was an meinen Ideen gut war. Es schien also nicht zu reichen, gut zu sein. Irgendwie muss man das anderen auch vermitteln können.
Also habe ich angefangen, gute Ideen zu «verkaufen». Ich machte mir Gedanken darüber, was für meine Vorgesetzten an diesen Ideen wichtig ist. Ich fing an, Ihre Probleme zu lösen statt meiner. Und seit dieser Zeit schaffe ich es mit einer für mich überraschenden Erfolgsquote, gute Ideen zu verkaufen.
Diese Veränderung in meinem Kommunikationsverhalten, die Verbesserung meiner Präsentationen und vor allem meinen Erfolg haben meine Kollegen bemerkt und mich mehr und mehr um Hilfe gebeten. Durch diese Zusammenarbeiten konnte ich meine Erfahrungen weitergeben und sehr viel von anderen lernen.
Wo bin ich heute?
Heute habe ich viel weniger «gute» Ideen als früher – wohl auch, weil ich durch die Erfahrungen früher erkenne, dass manche gute Idee nur Unsinn ist. Aber ich arbeite zum Glück mit Menschen, die gute Ideen haben. Und mit etwas mehr Einsatz schaffen wir es oft, dieses Potential auch zu vermitteln.
Durch Mund-zu-Mund Propaganda habe ich Kunden, die mich dafür bezahlen, dass ich sie beim Erarbeiten einer wichtigen Präsentation unterstütze. Andere Kunden arbeiten mit mir allgemeiner an Kommunikation. Beides bereitet mir sehr viel Freude. Mit Menschen an den Sachen zu arbeiten, die ihnen wichtig sind, ist mein Traumjob.
Wo will ich hin?
Mein Ziel ist es, eines Tages nicht mehr gebraucht zu werden. Ich habe diesen Traum, in dem jeder Vortrag, jede Präsentation inspirierend, spannend, fesselnd ist, jede Kommunikation klar, verständlich, einfühlsam und zielführend.
Dieses Ziel würde ich gerne in rund 27 Jahren erreicht haben. Dann kann ich mich zur Ruhe setzen und in tiefer Zufriedenheit durch die Berge im Berner Oberland wandern.